Die Blutegelbehandlung ist ein ausleitendes Verfahren, das in der Alternativmedizin Anwendung findet. Dabei werden Blutegel (Hirudo officinalis oder Hirudo medicinalis) an geeigneter Stelle angelegt, so dass sie einen kleinen Aderlass von ca. acht bis zehn Milliliter Blut herbeiführen. Durch die im Speichel der Egel enthaltenen gerinnungshemmenden Substanzen (Heparin und Hirudin) kommt es zu einer weiteren Nachblutung.

Eine Studie der Karl und Veronica Carstens-Stiftung aus dem Jahr 2004 gilt als Beleg für die Wirksamkeit der Blutegelbehandlung bei Kniegelenksarthrose. 80 Prozent der behandelten Patienten berichteten eine deutliche Schmerzlinderung nach einmaliger Behandlung, wobei diese Wirkung teilweise mehrere Monate anhielt. Die Egeltherapie war somit erfolgreicher als eine Therapie mit einer schmerzlindernden Salbe (Diclofenac). In einer weiteren kleinen Studie konnte die Überlegenheit der Blutegeltherapie bei Rhizarthrose im Vergleich zur konventionellen Arzneimitteltherapie gezeigt werden.

Anwendungsbeispiele:

  • Arthrose (Kniegelenk, Sprunggelenk, Daumensattelgelenk)
  • Rheuma
  • Gelenkentzündungen
  • alle lokalen, gestauten, durchblutungs- und stoffwechselgestörten Prozesse. (Gicht)  

 

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